Was zur Hölle ist ein "DogWhistler"?
Der Name ist eine Eigenkreation des Retriever-Trainers Rainer Kern. Es handelt sich dabei um eine weltweit verbreitete Spezies von Hundeführern. Anzutreffen sind sie von MO bis SO in der Regel bei Tageslicht auf Wiesen, Feldern, im Wald, an fließenden oder stehenden Gewässern und zwar bei jedem Wetter- und zu jeder Jahreszeit.
Man kann sie anhand einiger typischer Merkmale leicht identifizieren.
DogWhistler tragen quasie Tag und Nacht eine Hundepfeife an einem Pfeifenband um den Hals und tragen sie häufig im Mund. Sie geben über ihre Pfeife verschiedene Pfeifsignaltöne von sich, die der Hund im besten Fall verstehen soll.
Sieht man sie wild herumspringen oder wie angewurzelt stehen und mit den Armen herumfuchteln wie ein Lotse auf dem Flugfeld, betreiben sie keinesfalls gymnastischen Übungen. Sie sind dann gerade dabei Ihren Hund mittels Sichtzeichen und Körpersprache auf ein Stück einzuweisen. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich bei dem Stück um erlegtes Wild wie Hase, Kaninchen, Ente, Fasan, Gänse, Kormoran etc. oder nur um ein Dummy handelt.
Dummys?
Als Dummys bezeichnen die DogWhistler in der Regel grüne, meist 500 Gramm schwere Stoffsäcken, die der Hund als Wildersatz apportieren soll. Mit den Dummys lassen sie sich allerhand lustige Dinge einfallen. Da gibt es die sog. Markierungen, bei den der Hund das Dummy durch die Luft fliegen sieht. Wenn er brav sitzen geblieben ist und keinen Mucks von sich gegeben hat, darf er das Dummy apportieren. Dann gibt es noch die sog. Memorie-Marks, bei denen der Hund das Dummy ebenfalls fliegen sieht, es aber nicht gleich holen darf.
Meistens fliegen nacheinander an verschiedenen Stellen mehrere Dummys durch die Luft, so dass sich der Hund bei dieser Aufgabe mehrere Fallstellen merken muss.
Und dann gibt es noch die sog. Blinds, bei denen es sich um ausgelegte Dummys handelt, von denen der Hund nichts vorher zu sehen bekommen hat. Dabei kommt in der Regel die Sache mit dem Einweisen ins Spiel, der DogWhistler kommt in Wallung...
Man kann einen DogWhistler oder eine DogWhistlerin auch leicht daran erkennen, dass ihre Fahrzeuge so gut wie immer für ihre Hunde perfekt optimiert sind. Die Hunde (in der Regel haben DogWhistler mehr als einen Retriever) liegen in speziell angefertigten Hundeboxen auf weichen Vetbeds und ansonsten fehlt es ihnen auch sonst an nichts.
DogWhistler erkennt man auch an ihrer Kleidung. In der Regel tragen Sie eine sog. "Dummyweste", in der speziell die weiblichen DogWhistler neben vielen Dummys in der Rückentasche, auch noch ihren halben Haushalt mit sich führen.
Insgesamt legen DogWhistler großen Wert auf funktionellen Kleidung, gerne im englischen Stil. Häufig wird bei den Damen die Hundepfeife, die Moxonleine und diverese weitere Accessoires, farblich aufeinander abgestimmt.
Zum besseren Verständnis zeigen wir ein paar typische Exemplare (klick auf ein Bild öffnet Slideshow)
https://jagdverein-lehrprinz.de/retrievertraining/dummytraining-und-jagdliches-training-speziell-retriever/dogwhistler#sigProIdea854c1fc5
Bei Kälte legen die DogWhistler ihren Hunden spezielle Hundemäntel (gerne farblich passend zur Hundepfeife und Moxonleine) an, damit die Muskulator der Hunde, während der Wartezeiten nicht auskühlt und somit das Verletzungsrisiko reduziert wird.
DogWhistler sind ein sehr geduldiges und geselliges Völkchen und erwarten diese Geduld auch von ihren Hunden. Sie verbringen seeehr viel Zeit mit Warten...
Sie warten bei Trainings und sie warten bei Workingtests... Nachfolgend ein paar sehr schöne Videos aus YouTube dazu. Bei diesen Veranstaltungen werden dem Hund möglichst JAGDNAHE Aufgaben gestellt. Aus tierschutzrechtlichen Gründen wird mit Dummys gearbeitet.
Auf dem nachfolgenden, superschön gemachten Video, sieht man Impressionen des German Cups (GC) 2013, der Deutschen Meisterschaft für die Retriever. Der German Cup wird jedes Jahr vom Deutschen Retrieverclub DRC e.V. veranstaltet und zählt neben dem Workingtest-Finale am Ende der Saison zu den Highlights des Jahres.
Auf dem nachfolgenden Video kann man "DogWhistler" aus ganz Europa beim IWT, dem Internationalen Workingtest 2013 auf Schloss Moyland und deren Hunde bei der Arbeit sehen.
Wenn Du auch ein DogWhistler werden möchtest oder bereits bist, fühle Dich herzlich zu einem Seminar oder Training eingeladen!
An den Retrievertrainings dürfen auch andere apportierfreudige Hunderassen teilnehmen!
Folgende Voraussetzungen gelten für alle Hunde, auch in der Anfängerklasse: Dein Hund sollte die einfachen Basics wie "hier, sitz (heißt gleichzeitig auch bleib) und Fuß" beherrschen. Außerdem sollte er kein Problem mit anderen Hunden haben und keine Ambitionen auf eine Gesangskarriere (d.h. ruhig sein) hegen. Bei einem Gruppentraining sind das die Voraussetzungen. Im Gruppentraining können kleinere Baustellen behandelt, aber nicht der Grundgehorsam trainiert werden. Wenn Du Hilfe bei den Basics brauchst solltest Du das bitte vorher mit uns abklären.
Dummytraining gibt es für folgende Klassen: Anfänger, Fortgeschrittene und Offen Klasse (Open). In der Regel wird in Gruppen von 8 bis 10 Teilnehmern pro Klasse gearbeitet. Wenn Du einen Hund mit einer FCI Ahnentafel hast, kannst Du auch bei den Workingtests die vom DRC veranstaltet werden teilnehmen. Es gibt auch Alternativ-Workingtests für Hunde, die keine FCI-Ahnentafel haben. Allerdings ist das Angebot nicht so groß.
Die Trainings finden in verschiedenen Revieren im gesamten Bundesgebiet statt. Ausschreibungen und Termine findest Du hier.
Bei Fragen wende Dich bitte einfach an unseren Hundeobmann und Retriever Spezialisten Rainer Kern unter Tel.: +49 172 931 2277 oder sende ihm eine Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Trainingsimpressionen DogWhistler Training
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